Herzinfarktnetzwerke

Wappen Salzburg
Salzburg

Herzinfarktpatienten müssen umgehend einer Akutversorgung zugeführt werden, damit der Zeitverlust auf den Versorgungsetappen gering gehalten wird. Grundvoraussetzung ist somit, dass auch die Ersthilfe optimal organisiert ist, kompetent und zielgerecht handelt.
Organisation von Herzinfarktnetzwerken (HIN): Primär gilt es die geographische Zuordnung festzulegen, also die Versorgungsregion abzustecken. 

Die Abläufe sollten zeitlich genau dokumentiert werden, damit Schwachstellen definiert und eliminiert werden können. Über die Herzinfarktnetzwerke sollten sowohl die niedergelassenen Ärzte als auch die Bevölkerung hinreichend informiert werden.

STEMI-Patienten

Besonderer Umsicht bedürfen speziell STEMI-Patienten.

Im Protokoll sind die Versorgung der STEMI-Patienten sowie deren antithrombotische Therapie festzulegen. Absprachen sind notwendig, damit sie direkt in ein PCI-Zentrum eingeliefert werden. Von Vorteil ist eine eigene Telefonnummer (Herzinfarkttelefon) für den Kontakt der Rettungsdienste bzw. der zuweisenden Krankenhäuser zum PCI-Zentrum. Es ist angebracht, dass der Patient direkt in das Katheterlabor, mit Umgehung der Notaufnahme, überstellt wird |Fast Track.

Cardionetzwerk Salzburg | CNS

Gründungsmitglieder Cardionetzwerk Salzburg
R. Seitelberger, H. Wallner, R. Friedlmeier, R.R. Wenzel

CNS | Gründung am 28. August 2013

1. Philosophie

Schaffung einer harmonischen, von gegenseitiger Wertschätzung

geprägten Zusammenarbeit zwischen allen Salzburger Spitälern, die Patienten mit

kardiovaskulären Problemen betreuen

 

2. Ziele

  • Gründung eines innovativen, für Österreich vorbildlichen Netzwerkes, dasdie Interessen des Patienten in den Vordergrund stellt (und nicht primärdie Interessen von Berufsgruppen)
  • Harmonische Integration von interventionellen und herzchirurgischenTätigkeiten
  • Optimierung von Qualität und Ressourcen sowie der Abläufe beiakuten Koronarsyndromen und anderer kardiologischer Erkrankungen
  • Einheitliche salzburgweite Qualitätskriterien und guidelines
  • Einheitliche salzburgweite Präventionsmaßnahmen
  • Einheitliche salzburgweite Fort- und Weiterbildung von Ärztinnen/Ärzten
  • Regelmäßige Qualitätskontrollen

 

3. Umsetzung

  • Erarbeitung eines 24/7/365 Konzeptes in der Kernarbeitsgruppe (Prof.R. Seitelberger, Prof. U. Hoppe, OA Dr. H. Wallner, Prim. Dr. R. Friedlmeier, Prim. Doz. Dr. R.R. Wenzel)
  • Prüfung bereits vorhandener Netzwerke in Österreich/Süd-Bayern (Synergieeffekte Kooperation? AG der bayr. Herzinfarktnetzwerke)

 

4. Zeitplan

  • Erarbeitung eines Kernkonzeptes bis Ende Oktober 2013.
  • Praktische Umsetzung des „Cardionetzwerk Salzburg“ Mitte 2014
  • Ggf. Ausweitung auf den südbayrischen Raum (bis 2015)

 

5. Beteiligte Personen

  • Kerngruppe: Prim. Seitelberger, Prof. Hoppe, OA Dr. Wallner, Prim. Dr. Friedlmeier, Prim. Doz. Dr. Wenzel
  • Weitere Spitäler: Tamsweg, St. Veit... ?

 

6. Benefit für die Personengruppen

  • Patienten
    klare Strukturen für die kardiologische Versorgung, klar geregelte Ansprechpartner, optimale Qualität nach internationalen guidelines
  • Zuweisende Ärzte
    Klare Strukturen und Ansprechpartner für die zuweisenden Ärzte, regelmäßige überregionale Fortbildungsveranstaltungen gemeinsam mit den Zuweisern
  • Benefit für die weiteren Spitäler
    Klar geregelte Strukturen, Vermeidung von „Machtkämpfen“ bzw. „Gerangel um Patienten“
    Landeskliniken/SALK: klar geregelte Zuweisung von Patienten mit komplexen kardiologischen Problemen sowie Zunahme der Patienten mit herzchirurgischen Eingriffen

 

Entwurf: Prim. Univ.-Doz. Dr. René R. Wenzel 28.08.13